Chronik der Gesellschaft

Lieber Besucher,

an dieser Seite wird noch gearbeitet. In Kürze werden weitere Inhalte freigeschaltet. Sie erhalten aber einen ersten Einblick:

Im Jahr 1970

gründete sich die Grosse Rösrather Karnevals-Gesellschaft 1970 e.V.. Die Entstehungsgeschichte war etwas turbulent. Auslöser war ein Streit im Automobilclub Bergischer Löwe. Der Club hatte sich in den Jahren zuvor immer mehr und intensiver um den Karneval in Rösrath gekümmert und in der Gaststätte „Zur schönen Aussicht“ sehr beliebte Karnevalssitzungen veranstaltet. Das fand nicht jeder im Club gut. „Der Karneval ist nicht gerade das Kerngeschäft eines Automobilclubs“, sagten die einen, und die andern sagten: „Ok, gründen wir einen neuen Verein.“ Gesagt, getan. Und so wurde nach einem ersten Treffen im „Waldhaus Königsforst“ der Plan gefasst, eine neue Karnevalsgesellschaft zu gründen.

Die Gründungsversammlung fand dann in der „Dorfschänke“ statt. 99 Menschen gaben dort ihre Beitrittserklärung ab. Erich Buchholz, der auch Vorsitzender des Automobilclubs war, wurde der erste Sitzungspräsident und konnte dann unter neuem Dach, in neuer Funktion, weiter die beliebten Sitzungen leiten. 1. Vorsitzender des Vereins wurde Franz Zimmermann.

Die Bergische Landeszeitung schrieb damals über die erste Session der KG, dass sie sich viel vorgenommen habe: „Rösrath soll leben. Forsbach wieder Hochburg des bergischen Karnevals werden“.

Mit der Namensgebung knüpften die Gründer an die „Rösrather Karnevalsgesellschaft“ an, die sich Mitte der 50er Jahre aufgelöst hatte und sie grenzte sich zeitgleich von ihr ab, was nicht ganz unwichtig war, da diese alte Karnevalsgesellschaft bei ihrer Auflösung ein paar Schulden hinterlassen hatte, mit denen man natürlich nichts zu tun haben wollte. Daher setzte man vor „Karnevals-Gesellschaft“ noch das Adjektiv „Grosse“.

Mit den Sitzungen und Festen zog man dann in ein großes Festzelt auf den Schützenplatz. Man kann sich das gut vorstellen, wenn man so etwas zum ersten Mal macht, dann geht ja auch ein großes wirtschaftliches Risiko damit einher. Keiner weiß genau: “Kommen genug Leute? Stimmt am Ende die Kasse?“ So brauchte man gegenüber dem Zeltverleiher einen Ausfallbürgen, der im Falle eines Flops, die Miete für das Zelt bezahlt hätte. Dies ist eine sehr kuriose Geschichte, denn man fand einen echten Prominenten, der diese Ausfallbürgschaft übernahm. Es war Iwan David Herstatt, der Gründer der ehemaligen Kölner Herstatt-Bank. Den Jüngeren sagt der Name eventuell nicht mehr so viel, aber die Älteren wissen Bescheid: Es war damals ein riesengroßer Bankenskandal, der größte Finanzskandal der Bundesrepublik Deutschland in den 70er Jahren, der sich mit diesem Namen verband.

Dieser Iwan David Herstatt war also der Ausfallbürge der großen Sitzungen im Zelt. Er schunkelte mit und war ein paar Wochen später pleite. Zum Glück waren die Sitzungen ein großer Erfolg, sodass sich nicht die Frage stellte, ob denn Herr Herstatt überhaupt hätte bezahlen können, wenn es schief gegangen wäre. Es war genug Geld in der Kasse der Grossen Rösrather, die Herstatt-Bank aber, war ein paar Wochen später pleite. Es gab sogar Bilder, wo Menschen vor der Bank in Köln standen, weil sie Angst hatten, ihr Geld nicht zurückzubekommen. Auch die Grosse Rösrather Karnevals-Gesellschaft 1970 e.V. hatte Geld auf dieser Bank, aber sie hatte Glück und all ihr Geld wieder bekommen.

1976

Die Grosse Rösrather Karnevals-Gesellschaft 1970 e.V, stellt erstmals das Dreigestirn in der Gemeinde Rösrath: Prinz Hans (Hans Schmetz), Bauer Albert (Albert Forsbach) und Jungfrau Horstine (Horst Pütz). Es war das erste Dreigestirn in der Gemeinde Rösrath überhaupt. Bis dahin hatte es nur einen einsamen Prinz Karneval gegeben. Spektakulär waren auch die Auftritte des Dreigestirns: Jungfrau Horstine konnte einen Hubschrauber fliegen, sodass mancher Auftritt mit einer Hubschrauberlandung eingeläutet wurde.

1981

Die Grosse Rösrather Karnevals-Gesellschaft 1970 e.V stellte zum 2. Mal in ihrer Geschichte das Dreigestirn in Rösrath. Vorher gab es eine vereinsinterne Revolution. Eigentlich war eine andere Jungfrau im Gespräch, als die, die es nachher wurde. Den Vereinsmitgliedern gefiel nicht, dass das komplette Dreigestirn aus dem Senat stammen sollte, und so kam es zu einer „Kampfabstimmung“, die die Jungfrau Gerti (Gerhard Schmitz) für sich entscheiden konnte. Sie bildete mit Prinz Bodo (Bodo Schlagheck) und Bauer Richard (Richard Thelen) zusammen das Dreigestirn von 1981. Seit diesem Zeitpunkt wird das Dreigestirn der Grossen Rösrather Karnevals-Gesellschaft 1970 e.V von den Mitgliedern demokratisch gewählt.

2000

Die organisierten Jecken in Bergisch Gladbach befürchteten, dass ihnen Heidi Klum die Show stehlen würde. Die Grosse Rösrather Karnevals-Gesellschaft 1970 e.V war an diesem Coup beteiligt. Sie hatte den Karnevalswagen für diesen Superstar bereitgestellt.

2007

Alexander Barth, heute Sänger bei den „Rabaue“, komponierte mit seiner damaligen Band, den „Bengels“, eine Hymne für die Grosse Rösrather Karnevals-Gesellschaft 1970 e.V.:

"Rut un Jähl ald deef em Hätz"

Im Refrain des Liedes heißt es dort: „Rut un Jähl fingt jeder joot. Un wenn mir all zosamme stonn, weed Rut un Jähl nie unger jonn“ Aber man weiß, mit dem „zosamme stonn“, das ist nicht immer so einfach. Das zeigen dann leider auch die folgenden Jahre. Auch diese muss man erwähnen, denn nicht nur Höhen prägen einen Verein, sondern auch die Tiefen. Aus Krisen kann man außerdem viel lernen. Das Geburtstagsfest der Tanzgruppe „Häppie Däänz“ zum 20- jährigen Bestehen, 2007, war deren letztes unter dem Dach der Gesellschaft. Die Tänzer gingen im Protest. Weitere, wie die Funken, die Fünkcher und ein Teil des Bauhofteams, folgten. Einiges war durch falsche Entscheidungen in die Hose gegangen. Hinzu kamen leider auch noch Unterschlagungen.

2008

Es war kein Geld mehr da. Die Gesellschaft lag am Boden. Das Amtsgericht musste mit Jürgen W. Urbahn einen Notvorstand einsetzen. Durch das große Engagement einzelner, und durch die finanzielle Unterstützung des verkleinerten Senats, wurde die Gesellschaft gerettet.

2010

Gilt als das Jahr des Neuanfangs. Es gab mit Wolfgang Büscher endlich wieder jemanden, der sich freiwillig zum Vorsitzenden wählen ließ. Es dauerte noch etwas, bis alles wieder lief und auch neue Sitzungsformate gestartet werden konnten. Aber es ging bergauf, auch weil es wieder gelang, Publikum zu gewinnen.

2012

wurde das Format „Kölsche Chressdäch - Stille Naach zosamme“ aus der Taufe gehoben. Es wurden wieder Sitzungen und Feste gefeiert und

2017

stellte man dann endlich wieder ein Dreigestirn. Mit dem neuen Sitzungsformat „Hääre Klaaf - Die Herrensitzung zum Hin- und Zohüre" -, wurde sehr erfolgreich etwas Neues ausprobiert. Dies ist ein sehr schönes Zeichen gegen den Trend, das alles „immer lauter und hochdeutscher“ werden muss und Redner angeblich keine Chance mehr haben.

2018

Mit "alaaf@aula #bütze #danze #fiere - die Karnevalsparty" mit Live-Bands wagte man sich an ein ganz neues Format und sprach damit die jüngere Generation an.

2021

Bedingt durch die weltweite Coronapandemie musste die Grosse Rösrather Karnevals-Gesellschaft 1970 e.V. umdenken und hat sehr erfolgreich eine eigene Rösrather Online-Sitzung bei „Jeckstream“ auf die Beine gestellt. Auch der sonst monatlich stattfindende Mitglieder-Stammtisch wurde in der Pandemiezeit zwei Mal in einem schönen Online Format durchgeführt.

2023

Was bei den Herren funktioniert, sollte doch auch bei den Damen gelingen, dachte man sich und der "Wiever Klaaf - Die Damensitzung zum Hin- und Zohüre" feierte eine erfolgreiche Premiere im Restaurant Asado im Königsforst.

Grosse Rösrather

Karnevals-Gesellschaft 1970 e.V.

Vorsitzender:

Patrick Wilden
Vordersten Büchel 12

51503 Rösrath

Rufen Sie einfach an unter

Tel.: 02205-84320

oder E-Mail:

vorsitzender@grosse-roesrather.de

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